Sonntag, 14. Februar 2010

Ausländer und Roma reinigten gemeinsam das beschmierte Holocaustdenkmal


60 bis 70 Menschen, darunter Ausländer und Roma reinigten am Samstag gemeinsam das Roma-Holocaustdenkmal, das sich im Nehru Park in Budapest befindet.

Die Aktion wurde von Clemens Prinz initiiert, wie der Mitarbeiter des deutschsprachigen Programms des Tilos Rádió gegenüber der Unabhängigen Nachrichtenagentur erklärte: Das Denkmal wurde jetzt schon zum dritten Mal mit Hundekot beschmiert und nachdem offizielle Stellen nicht bereit waren, das Denkmal zu reinigen, organisierte er diese Reinigungsaktion.

Der österreichische Radiomoderator meinte weiters: Ihm war im November das erste Mal aufgefallen, dass jemand das Roma-Holocaustdenkmal geschändet hatte. Damals versuchte er noch herauszufinden, wer für die Entfernung des Hundekots zuständig sit. Von der Bezirksverwaltung bekam er die Antwort, dass das Denkmal vom Bezirk schon einige Male gereinigt worden war, obwohl es in die Zuständigkeit der Stadtverwaltung fällt. Nachdem nichts geschah, reinigte Clemens Prinz mit einigen seiner ausländischen Freunde das Mahnmal. Er fügte des Weiteren hinzu: In Österreich ist es nicht üblich zu warten, wenn etwas von offiziellen Stellen nicht gemacht wird, man löst dann die Aufgabe selbst.

Der Radiomoderator sagte außerdem: Das ganze wiederholte sich im Dezember, damals halfen bereits 30-40 Menschen beim Reinigen des Denkmals. Diesen Samstag waren es schon 60-70. Der Initiator meinte, dass er sich natürlich über diese zahlreiche Teilnahme gefreut habe, darüber, dass auch Roma an der Aktion teilnahmen, doch meinte er, die Reinigung des Denkmals sei nicht in erster Linie ihre Aufgabe, da bezüglich des Romaholocaust auch nicht sie, sondern „wir Nicht-Roma Dreck am Stecken haben“.

Quelle: http://www.mon.hu/hirek/magyarorszag/cikk/kulfoldiek-romak-egyutt-takaritottak-le-a-bemocskolt-roma-holokauszt-emlekmuvet/cn/news-20100213-05430441


Ein Video zur Aktion von www.nol.hu:

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