Freitag, 25. Januar 2008

das haus verlassen...

was man nicht so alles erlebt, wenn man einmal das haus verläßt und mit leicht verschwollenen, aber weit geöffneten augen durch die stadt schreitet: auf dem fußweg nach hause vom keleti bahnhof habe ich von der rákoczi út aus gesehen, daß aus einem haus starker rauch quillt. nachdem ich schon lange nicht mehr gaffer gewesen bin, bin ich mit raschen schritten zum haus - feuerwehr, polizei alles da. ein haufen schaulustiger, inzwischen schlugen schon flammen aus dem 7. stock des hauses und langsam glühte die wohnung, wie holzscheite im ofen glühen, hellrot. einen stock höher stand ein altes mütterlein auf dem balkon. übers geländer gebeugt, damit sie luft bekommt, denn alles rund um sie ist voller schwarzen rauchs. die feuerwehr versuchte mit einer hebebühne hochzufahren, was nicht gleich gelang, weil - wie ihr üblich - sich ein kabeldschungel über die straße spannte, und dann reichte die hebebühne nicht ganz zum balkon. die zwei feuerwehrleute standen neben ihr und beruhigten sie. rund um mich und hinter mir besserwisser, die die feuerwehrleute mit den liebsten vorstellbaren namen benennen, warum sie denn nicht endlich zu löschen begönnen. irgendwelche jugendlichen idioten schreien zur alten hinauf: spring! ich hab mirs nicht verbeißen können und mußte die überklugscheißer belehren, woraufhin sie das maul hielten. in ungarn kann man auf die polizei schimpfen, auf die ärzte, die parkwächter, vielleicht sogar auf das heer. aber auf die feuerwehrleute nicht. das verbitte sogar ich mir.

2 Kommentare:

XaB hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
XaB hat gesagt…

bin mit Dir voll einverstanden meine beide Onkels sind/waren Feuerwehrleute. Eigentich wollte ich nur dein Blog loben! weiter so!!! :)